Die Irren-Offensive
Es gibt keine "psychische Krankheit", nur Rufmord verbrämt als "Diagnose"

Zynismus pur!

Neu im Psychiatrie-Verlag: „Qualitätssicherung in der Zwangseinweisungspraxis“, auf 256 Seiten für 29.90 € feiert der Autor Norbert R. Krischke die Tatsache, dass sich in den vergangenen zehn Jahren die Zahl der in psychiatrischen Gefängnisssen internierten Menschen in Deutschland und Europa mehr als verdoppelt hat. Rechtzeitig zum Kongress der World Psychiatric Association vom 6.- 8. Juni 2007 in Dresden legt damit der Verlag der deutschen Sozialpsychiatrie seinen Beitrag zum Folterregime, der Zwangsbehandlung in den Psychiatrien, vor: Das schwächste Argument beim Foucault Tribunal 1998, vorgetragen von Georg Bruns, lautete, dass die „Prävalenz“ – die Anzahl der psychiatrischen Zwangseinweisungen relativ zur Population – bis zum Faktor 100 in verschiedenen Städten divergiert und demzufolge logischerweise von keiner „Krankheit“ gesprochen werden kann, sondern nur von völlig verschiedenen moralisch/politisch begründeten Mißhandlungsformen.

Dieses Argument soll nunmehr entkräftet werden, indem eben die Prävalenz durch sogenannte „Qualitätssicherung“ der Foltermaßnahmen nivelliert werden soll. Damit wird der Zynismus der Prämisse dieses Ansatzes verstärkt, der darin besteht, dass nicht existierende „psychische Krankheit“ zur antropologischen Konstante erklärt wird, also genauso von einem „ewigen psychisch Kranken“ phantasiert wird, wie die Nazis in ihrer Progadada von einem „ewigen Juden“ redeten, um die Entrechtung, Entwürdigung und Mißhandlung dieser damals ebenfalls biologisch determinerten Minderheit zu legitimieren. Immer ist die Prämisse dieser Pychiatrie-Verteidiger das Zwangs- und Gewaltregime, für deren nackte Gewalt neue modischere Legitimationskleider geschneidert werden sollen. Für den Versuch dafür ein „Qualitätssiegel“ zu schaffen, erhält Norbert Krischke von uns auf der nach oben offenen Krischke-Skala für Zynismus einen Spitzenplatz.


Es gibt keine „psychische Krankheit“,
nur Rufmord verbrämt als „Diagnose“

Das berühmte Zitat von Thomas Szasz, in dem er die Funktion des Wortes „Schizophrenie“ mit der Funktion des Wortes „Jude“ bei den Nazis gleichsetzte (siehe ZWANG Artikel hier) wurde von Professor Richard Bentall von der University of Manchester bei einer Pressekonferenz am 9.10.2006 wissenschaftlich bestätigt: „Schizophrenie sollte als Konzept abgeschafft werden, weil es unwissenschaftlich und nur stigmatisierend ist. Wenn einmal die Diagnose Schizophrenie gegeben wurde, ist die Person als ein unheilbarer sozialer Störer gebrandmarkt“, kurz gesagt ein „Parasit“.

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